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Sozialversicherungen dürfen Beitragszahler nicht überlasten

01. Juni 2023 Statement von Präsident Peteranderl

„Ich erinnere die Politik an ihr Versprechen, die Beitragssätze der Sozialversicherungen dauerhaft auf unter 40 Prozent zu halten. Die Beitragszahler dürfen nicht überfordert werden“, sagte der Präsident der Handwerkskammer für München und Oberbayern Franz Xaver Peteranderl.



Beitragswachstum stoppen

Die Beiträge zu den Sozialversicherungen sind für die Beitragszahler eine gewaltige finanzielle Belastung. Dem weiteren Wachstum dieser Belastungsfaktoren muss deshalb eine entschiedene Grenze gesetzt werden. Die Politik gleich welcher Couleur hat immer versprochen, die 40-Prozent-Grenze bei den summierten Beitragssätzen der Sozialversicherungen einzuhalten, um die Beitragszahler nicht zu überlasten. Trotzdem soll diese Grenze jetzt gerissen werden und es ist zu befürchten, dass der Trend weiter nach oben geht. Diese Entwicklung muss gestoppt werden, denn die Beitragszahler – Arbeitgeber wie Arbeitnehmer – haben mehr Netto vom Brutto verdient.



Sozialversicherungen zukunftsfest machen

Dazu müssen die drängenden Probleme der Sozialversicherungen endlich entschieden angegangen werden, denn durch die demographische Entwicklung und die anhaltend hohe Inflation drohen weitere Beitragsanhebungen. Um den Gesamtsozialversicherungsbeitrag wieder dauerhaft auf unter 40 Prozent zu senken, sind deshalb durchgreifende Strukturreformen mit einer Beschränkung auf das Notwendige und Finanzierbare sowie eine Stärkung der privaten Vorsorge im Sozialsystem erforderlich. Gesamtgesellschaftliche und damit versicherungsfremde Leistungen sind konsequent aus Steuermitteln zu finanzieren.



Hohe Kosten sind erheblicher Standortnachteil

Es ist essenziell, die Beitragssätze dauerhaft zu begrenzen und die Beiträge im Zaum zu halten, um die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe zu sichern und eine Überforderung der Arbeitnehmer durch zu hohe Beitragszahlungen zu verhindern. Steigende Lohnzusatzkosten entwickeln sich immer mehr zum Standortnachteil, indem sie sich dämpfend auf die Beschäftigung auswirken, Schwarzarbeit befördern und die Generationengerechtigkeit negativ beeinflussen.





 

Robert Fleschütz

Abteilungsleiter Wirtschaftspolitik und Statistik

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