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Cesar Gomez / pixabay.com

Handwerkskonjunktur weiterhin in der Krise

11. Mai 2023 Statement von Präsident Peteranderl

„Vor allem auf das Bauhauptgewerbe kommt immer deutlicher eine ausgewachsene Krise zu. Die Politik muss jetzt alle Hebel in Bewegung setzen und mit dem Abbau unnötiger Baubürokratie und der deutlichen Verbesserung der Förderbedingungen gegenhalten“, sagte der Präsident der Handwerkskammer für München und Oberbayern Franz Xaver Peteranderl.

Die Handwerkskonjunktur kommt nicht in ruhigeres Fahrwasser. Vor allem auf das Bauhauptgewerbe kommen wegen der massiven Preisanstiege für Rohstoffe und Bauleistungen sowie der hochgeschnellten Bauzinsen schwere Zeiten zu. Auch die anderen Handwerksbranchen haben mit vielfältigen Problemen zu kämpfen.

Zentrale Inhalte des aktuellen Konjunkturberichts der Handwerkskammer zum 1. Quartal 2023:

  •  83 % der Betriebe beurteilten ihre Geschäftslage als gut oder befriedigend, ein Rückgang um einen Punkt, obwohl das Vorjahresquartal noch von Corona und dem Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine beeinträchtigt war.
  • 20 % der Betriebe meldeten steigende, 45 % konstante Umsätze. Die Umsatzzuwächse werden jedoch von der hohen Inflation mehr als aufgezehrt.
  • Die Beschäftigung ging zum 31. März 2023 um rund 0,7 % auf 307.800 Personen gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitpunkt zurück. 11 % der Betriebe meldeten einen Beschäftigungsaufbau, 21 % waren zu einem Abbau gezwungen. Gleichzeitig gab es in zahlreichen Branchen nach wie vor erheblichen Fachkräftemangel.
  • Die Beschäftigung ging zum 31. März 2023 um rund 0,7 % auf 307.800 Personen gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitpunkt zurück. 11 % der Betriebe meldeten einen Beschäftigungsaufbau, 21 % waren zu einem Abbau gezwungen. Gleichzeitig gab es in zahlreichen Branchen nach wie vor erheblichen Fachkräftemangel.
  • 21 % der Betriebe verzeichneten gestiegene Auftragseingänge, 47 % gleichbleibende. Die Auftragsreichweite lag bei 10,3 Wochen.
  • Die Auslastung stieg leicht auf 79 %.
  • Die Investitionsneigung lag nach wie vor bei 35 %.
  • Für das 2. Quartal 2023 rechneten 19 % der Betriebe mit besseren und 17 % mit schlechteren Geschäften, eine leichte Verbesserung gegenüber dem Vorjahresquartal.
  • Im Bauhauptgewerbe wurden sowohl Geschäftslage als auch Erwartungen deutlich schlechter beurteilt als vor einem Jahr. In den anderen Handwerksgruppen verbesserten sich die Bewertungen in der Regel.

 Der aktuelle Konjunkturbericht der Handwerkskammer

 Weitere Informationen zur Konjunkturpressekonferenz im Newsroom



 

Robert Fleschütz

Abteilungsleiter Wirtschaftspolitik und Statistik

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