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Handwerkskonjunktur unter Druck

11. August 2022 - Statement von Präsident Peteranderl

„Für das Handwerk werden die Zeiten schwieriger. Für die weitere Entwicklung der Handwerkskonjunktur ist es jetzt entscheidend, dass Energiesicherheit erreicht wird - und das möglichst zu bezahlbaren Preisen“, sagte der Präsident der Handwerkskammer für München und Oberbayern Franz Xaver Peteranderl.

Die Handwerkskammer für München und Oberbayern hat ihren Konjunkturbericht für das 2. Quartal 2022 vorgelegt. Hier die wichtigsten Ergebnisse:

  •  Das 2. Quartal 2022 war im Handwerk von einer noch guten wirtschaftlichen Lage, aber wachsender Besorgnis für die weitere Entwicklung gekennzeichnet.
  • 48 % der Betriebe bezeichneten ihre aktuelle Lage als gut, 40 % als befriedigend. Gegenüber dem Vorjahresquartal ist das ein Minus von 8 bzw. ein Plus von 10 Prozentpunkten.
  • Ende Juni 2022 waren 308.800 Personen und damit 0,3 % mehr als zum Vorjahreszeitpunkt in den Handwerksunternehmen des Kammerbezirks beschäftigt.
  • Nach unseren Schätzungen wurden im 2. Quartal 2022 etwa 12,5 Milliarden Euro umgesetzt. Binnen Jahresfrist wäre das ein Anstieg um nominal 10,1 % - wobei wegen der beschleunigten Preisentwicklung von einem deutlich geringeren realen Anstieg auszugehen ist.
  • 25 % der Betriebe meldeten gestiegene und 51 % konstante Nachfrage, ein Rückgang von1 bzw. 5 %-Punkten.
  • Die Auslastung lag auf dem Vorjahreswert von 80 %.
  • Der Auftragsbestand summierte sich auf 10,2 Wochen, ein Anstieg von 0,2 Wochen gegenüber dem Vorjahresquartal.
  • Der Anteil investierender Betriebe stieg gegenüber dem Vorjahresquartal um 1 %-Punkt auf 37 %. Das Investitionsvolumen wuchs um etwa 10 % auf 310 Milliarden Euro, wobei aber auch hier aufgrund der Preissteigerungen von einem geringeren realen Wachstum auszugehen ist.
  • Die Erwartungen für das 3. Quartal 2022 sind von Unsicherheit und Besorgnis vor allem wegen der Energieversorgung geprägt. 8 % der Handwerksbetriebe gingen von einer Verbesserung aus, während 71 % mit einer gleichbleibenden Entwicklung rechneten, ein Rückgang um 5 bzw. 3 %-Punkten gegenüber dem Vorjahresquartal.

 Der vollständige Konjunkturbericht

 Weitere Informationen zur aktuellen Konjunkturpressekonferenz im Newsroom



 

Robert Fleschütz

Abteilungsleiter Wirtschaftspolitik und Statistik

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