Auch kleine Mittelständler sind gute Kreditkunden: Traublinger kritisiert Banken
9. Juli 2002
Seit geraumer Zeit spüren viele mittelständische Firmenkunden, darunter auch Handwerker, eine deutliche Zurückhaltung der Banken bei der Kreditvergabe. Dies ist auch vielfältig in der Öffentlichkeit kritisiert worden, nicht zuletzt von Bundeswirtschaftsminister Werner Müller. Nun hat der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes deutscher Banken, Manfred Weber, erklärt, angesichts geringer Gewinnspannen und der Zunahme von Risiken durch Insolvenzen sei diese restriktive Politik der Banken gerechtfertigt. Außerdem meinte er, auf den Mittelstand als Kunden wolle natürlich keine Bank verzichten, der kleine Handwerker mit zwei oder drei Gesellen sei aber nie die typische Klientel der Privatbanken gewesen. Dazu erklärt Heinrich Traublinger, MdL, Vizepräsident des Bayerischen Handwerkstages, diese Haltung des Bankenverbandes zeige eine ausgeprägte "Überheblichkeit".
Einerseits würden nach dieser Erklärung die privaten Banken die kleineren Handwerksbetriebe nicht zu ihren typischen Firmenkunden zählen. Als Privatkunden seien aber die gleichen Handwerker, wenn sie irgendwelche Vermögenswerte besitzen, auch von den Privatbanken außerordentlich gesucht. Ebenso zwiespältig sei ein Bankenverhalten, bei dem einerseits im Zusammenhang mit den für 2006 zu erwartenden neuen Eigenkapitalvorschriften von Basel II von den mittelständischen Firmeninhabern mehr Zusammenarbeit mit den Banken gepredigt werde, auf der anderen Seite verweisen einzelne Privatbanken ihre kleinen Firmenkunden aber auf einen rein telefonischen Kontakt.
Im übrigen seien viele der Kreditablehnungen beziehungsweise auch Verteuerungen mit dem "Vorgriff auf Basel II" begründet worden, während jetzt sowohl Bundeskanzler Gerhard Schröder wie auch der Präsident der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, Jochen Sanio, erklärt haben, dass bei der nun erarbeiteten Lösung für Basel II keine Nachteile mehr für den deutschen Mittelstand zu erwarten seien. Nach Auffassung Traublingers dürfe nicht der Eindruck entstehen, dass die Banken die hochgeschraubten und heute nicht mehr voll erfüllten Gewinnerwartungen beim Investmentbanking jetzt durch übertriebene Rentabilitätsvorgaben im Kreditgeschäft ersetzten. Die kleinen und mittleren Betriebe, auch aus dem Handwerk, seien dann die Opfer dieser Politik.
Seit geraumer Zeit spüren viele mittelständische Firmenkunden, darunter auch Handwerker, eine deutliche Zurückhaltung der Banken bei der Kreditvergabe. Dies ist auch vielfältig in der Öffentlichkeit kritisiert worden, nicht zuletzt von Bundeswirtschaftsminister Werner Müller. Nun hat der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes deutscher Banken, Manfred Weber, erklärt, angesichts geringer Gewinnspannen und der Zunahme von Risiken durch Insolvenzen sei diese restriktive Politik der Banken gerechtfertigt. Außerdem meinte er, auf den Mittelstand als Kunden wolle natürlich keine Bank verzichten, der kleine Handwerker mit zwei oder drei Gesellen sei aber nie die typische Klientel der Privatbanken gewesen. Dazu erklärt Heinrich Traublinger, MdL, Vizepräsident des Bayerischen Handwerkstages, diese Haltung des Bankenverbandes zeige eine ausgeprägte "Überheblichkeit".
Einerseits würden nach dieser Erklärung die privaten Banken die kleineren Handwerksbetriebe nicht zu ihren typischen Firmenkunden zählen. Als Privatkunden seien aber die gleichen Handwerker, wenn sie irgendwelche Vermögenswerte besitzen, auch von den Privatbanken außerordentlich gesucht. Ebenso zwiespältig sei ein Bankenverhalten, bei dem einerseits im Zusammenhang mit den für 2006 zu erwartenden neuen Eigenkapitalvorschriften von Basel II von den mittelständischen Firmeninhabern mehr Zusammenarbeit mit den Banken gepredigt werde, auf der anderen Seite verweisen einzelne Privatbanken ihre kleinen Firmenkunden aber auf einen rein telefonischen Kontakt.
Im übrigen seien viele der Kreditablehnungen beziehungsweise auch Verteuerungen mit dem "Vorgriff auf Basel II" begründet worden, während jetzt sowohl Bundeskanzler Gerhard Schröder wie auch der Präsident der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, Jochen Sanio, erklärt haben, dass bei der nun erarbeiteten Lösung für Basel II keine Nachteile mehr für den deutschen Mittelstand zu erwarten seien. Nach Auffassung Traublingers dürfe nicht der Eindruck entstehen, dass die Banken die hochgeschraubten und heute nicht mehr voll erfüllten Gewinnerwartungen beim Investmentbanking jetzt durch übertriebene Rentabilitätsvorgaben im Kreditgeschäft ersetzten. Die kleinen und mittleren Betriebe, auch aus dem Handwerk, seien dann die Opfer dieser Politik.