
Ergebnisse zeigen großen Verbesserungsbedarf - Handwerk fordert Maßnahmen, die den Wirtschaftsverkehr wieder leistungsfähig machenUmfrage der Handwerkskammer zur Verkehrssituation in München
18. Juni 2020 - Statement von Präsident Peteranderl
„Der Verkehr in München bringt für immer mehr Handwerksbetriebe Zeit-, Geld- und Auftragsverluste. Grund genug, hier etwas zu tun – und zwar nicht immer noch mehr Verkehrsbehinderungen einzuführen, sondern Maßnahmen zu ergreifen, die den Wirtschaftsverkehr wieder leistungsfähig machen“, sagte der Präsident der Handwerkskammer Franz Xaver Peteranderl.
Die Handwerkskammer hat eine Umfrage unter ihren Mitgliedsbetrieben in München und ganz Oberbayern über die Erfahrungen und Auswirkungen der Verkehrssituation in München durchgeführt. Die Antworten ergaben folgendes Bild:
- Nur 9 % haben kaum Probleme, den Zielort in einer vernünftigen Fahrzeit zu erreichen, 49 % kommen hingegen noch meistens pünktlich, brauchen aber immer länger, und 42 % haben inzwischen große Probleme überhaupt durch den Stadtverkehr zu kommen.
- Für 61 % ist die Verkehrssituation in München inzwischen ein Grund, Aufträge im Stadtgebiet abzulehnen.
- Für 84 % decken die Anfahrtspauschalen die anrechenbaren Kosten und den Zeitverlust nicht mehr ab.
- 75 % bewerten die Parkplatzsituation auf einer Schulnotenskala als mangelhaft oder ungenügend.
Die ausführliche Auswertung der Umfrage zur Verkehrssituation in München
Die Handwerkskammer fordert schon seit langem Verbesserungen für den Wirtschaftsverkehr in München und wird die Stadtregierung auch mit den Ergebnissen dieser Umfrage konfrontieren.
München braucht ein besseres und wirtschaftsfreundlicheres Verkehrskonzept, das vor allem folgende Punkte enthalten muss:
- Die Beibehaltung des bisher vorhandenen zweispurigen Straßenausbaus in die Stadt und aus der Stadt heraus.
- Die Einrichtung von Wirtschaftsverkehrszonen zum Liefern und Leisten.
- Die Verkehrsverflüssigung durch intelligente Verkehrssteuerungs- und Leitsysteme und die Vermeidung von roten Wellen.
- Die überwiegende Trennung von Fahrspuren des Fahrradverkehrs von Straßen für den Autoverkehr, um Konfliktsituationen weitestgehend zu vermeiden.
- Einen verstärkten Radwegeausbau in Nebenstraßen bei gleichzeitiger Erarbeitung eines Konzeptes für einen Gesamtfahrradnetzplan.
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