Traublinger beim Sommerempfang der Handwerkskammer: Handwerk vom Kostendruck befreien

10. Juli 2002

Wollte man ein Bild von der Stimmungslage im Münchner und oberbayerischen Handwerk malen, müsste man seinen Pinsel tief in die dunklen Farbtöpfe tauchen. So skizzierte Handwerkskammerpräsident Heinrich Traublinger, MdL, die Situation des oberbayerischen Handwerks beim Sommerempfang der Handwerkskammer für München und Oberbayern am 10. Juli 2002 in München. Zu diesem Empfang konnte Traublinger weit über 300 Ehrengäste, unter ihnen zahlreiche Vertreter des bayerischen Kabinetts und der Münchner Stadtspitze, begrüßen. Der Handwerkskammerpräsident betonte, man sollte nicht Globalisierung und weltwirtschaftliche Verflechtung als Vorwand missbrauchen, um die Hände in den Schoß zu legen, kurz aufzuseufzen und dann resigniert festzustellen: "Da kann man eh nichts machen!" Traublinger: "Also handeln wir endlich! Also tun wir endlich was! Also packen wir's endlich an! Uns sind beileibe nicht die Hände gebunden!" Wenn es in Deutschland wirtschaftlich wieder aufwärts gehen solle, dann müssten Handwerk und Mittelstand aus ihrem Gefängnis von Kostendruck und Regulierungsfesseln befreit werden. Die Vorschläge der "Hartz-Kommission" seien dabei ein Hoffnungsfunke, dass Deutschland doch noch aufwachen und den Reformstau lösen könne. Es seien aber weitere Reformen erforderlich, damit Deutschland auch international wieder Anschluss finde. Ein Weg aus der Kostenfalle führe über Steuerentlastungen. Eine deutliche Akzentverschiebung zugunsten mittelständischer Personenunternehmen sei ebenso nötig wie überfällig. Dringend notwendig sei auch, dass die Lohnzusatzkosten endlich abgesenkt werden, so der Handwerkskammerpräsident.