
Die Gäste des Sommerempfangs der Handwerkskammer, darunter Ministerpräsident Dr. Markus Söder und Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger, hören den Ausführungen von Präsident Franz Xaver Peteranderl zu.
Sommerempfang der HandwerkskammerPeteranderl: "Wir stehen voll hinter der Olympiabewerbung Münchens"
16. Juli 2025
Rund 250 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Medien haben sich beim diesjährigen Sommerempfang der Handwerkskammer für München und Oberbayern getroffen. Präsident Franz Xaver Peteranderl ging in seiner Rede vor den Gästen, darunter Bayerns Ministerpräsident Dr. Markus Söder und Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger, vor allem auf die konjunkturelle Lage ein: „In Deutschland regt sich Aufbruchstimmung. Zaghaft zwar, aber immerhin ist zum ersten Mal seit Jahren wieder positive und hoffungsvolle Stimmung spürbar.“ Für eine steigende Zahl von Unternehmen sei das Ende der Talsohle sichtbar. Der Stimmungsaufschwung werde vor allem von der Hoffnung getragen, dass die neue Bundesregierung die Rahmenbedingungen für Wirtschaft und Verbraucher verbessert. Der Kammerpräsident stellte klar: „Der Bürokratieabbau hat für unsere Handwerksbetriebe höchste Priorität. Wir brauchen endlich einen grundlegenden Mentalitätswandel in der Politik. Ein Zurechtstutzen bestehender Vorschriften ist zwar wichtig, aber längst nicht mehr ausreichend. Der Staat muss einsehen, dass er nicht alles regeln kann und soll.“ Als Beispiel nannte Peteranderl das Lieferkettengesetz, das vollständig abgeschafft werden müsse. Deutliche Kritik übte der Kammerpräsident daran, die versprochene Entlastung für alle bei der Stromsteuer zu kippen: „Solche Rückzieher sind der falsche Weg und senden ein schlechtes Signal an Wirtschaft und Verbraucher.“ Damit Handwerksunternehmen wettbewerbsfähig arbeiten und seine Beschäftigten entlastet werden können, müssten die Sozialversicherungsbeiträge wieder dauerhaft auf unter 40 Prozent gesenkt werden, so Peteranderl weiter: „Entscheidend ist, dass in Berlin schnell die richtigen Entscheidungen getroffen werden.“
Die volle Rückendeckung der Handwerkskammer sicherte der Präsident dem Freistaat und der Landeshauptstadt für die Olympiabewerbung zu: „Unsere Vollversammlung hat dafür mit einem einstimmigen Beschluss die Grundlage geschaffen. München und Bayern stellen regelmäßig unter Beweis, dass sie Großereignisse können. Von Olympischen Spielen würde München stark profitieren – z.B., weil Großprojekte wie die 2. S-Bahn-Stammstrecke beschleunigt würden. Und auch für die Stadtgemeinschaft wären Olympische Spiele ein großartiges, verbindendes Ereignis.“ Nun gelte es, eine Mehrheit der Münchnerinnen und Münchner bis zum Bürgerentscheid im Herbst hinter der Bewerbung zu versammeln, betonte Peteranderl.