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Mehr unbesetzte Lehrstellen im oberbayerischen Handwerk

1. Dezember 2022 Statement von Präsident Peteranderl

„In oberbayerischen Handwerksbetrieben gibt es wieder mehr neue Lehrverträge, aber leider auch noch mehr unbesetzte Lehrstellen als die letzten Jahre. Das bedeutet: Unsere Nachwuchswerbung wirkt zwar, aber wir müssen dranbleiben“, sagte der Präsident der Handwerkskammer für München und Oberbayern Franz Xaver Peteranderl.

Die Lehrstellenbilanz des Handwerks im Handwerkskammerbezirk München und Oberbayern für das Ausbildungsjahr 2021/22 - hochgerechnet aus Daten der Bundesanstalt für Arbeit sowie aus eigenen Zahlen - stellt sich wie folgt dar:

  • Bis zum 30.09.2022 sind in oberbayerischen Handwerksbetrieben rund 7.950 Lehrverträge neu abgeschlossen worden, rund 2 % mehr als im vorherigen Ausbildungsjahr. Verglichen mit dem Vor-Corona-Jahr 2019 fehlen aber immer noch rund 500 Verträge.
  • Während die oberbayerischen Handwerksbetriebe ihr Lehrstellenangebot um 8 % auf 10.300 erhöht haben, ist der Bewerbermangel ein weiter wachsendes Problem.
  • Deshalb konnten 2.400 angebotene Ausbildungsplätze nicht besetzt werden. Das entspricht 22,9 % des Angebots, soviel wie noch nie seit Beginn dieser Erhebung.
  • Damit die Berufsausbildung weiter gestärkt wird, ist es u.a. unverzichtbar, die Berufsorientierung in allen Schularten auf dem notwendigen Niveau sicherzustellen, um angemessen über die vielfältigen hervorragenden Berufsmöglichkeiten im Handwerk zu informieren. Darüber hinaus müssen Ausbildungsbetriebe gezielt unterstützt werden. Ganz allgemein würde eine größere Wertschätzung der Handwerksberufe in Politik und Öffentlichkeit mehr junge Menschen davon überzeugen, eine Berufsausbildung im Handwerk anzustreben.