Peteranderl: "Keine einseitige Verkehrswende zulasten von Handwerk und Mittelstand"Handwerkskammer zum "City-Maut-Beschluss" der Münchner CSU
1. Dezember 2020
Mit Kritik reagiert die Handwerkskammer auf den „City-Maut-Beschluss“ der CSU-Fraktion im Münchner Rathaus. „Eine City-Maut setzt voraus, dass die Verkehrsteilnehmer ihr Mobilitätsverhalten verändern können. Das ist bei unseren Handwerksbetrieben, die ohne ihre Fahrzeuge nicht liefern und leisten können, jedoch nicht der Fall. Der Kunde gibt in der Hauptsache vor, wann die Unternehmen im Stadtgebiet unterwegs sein müssen. Auch viele Mitarbeiter, die außerhalb der Stadt wohnen, sind auf ihr Auto angewiesen, um zur Arbeit zu kommen“, betont Kammerpräsident Franz Xaver Peteranderl. In Summe würde mit einer City-Maut die Nahversorgung eingeschränkt und Handwerkerleistungen verteuert.
Bevor Berufspendler in großer Zahl auf den überlasteten ÖPNV umsteigen könnten, müsste dieser in großem Stil ausgebaut werden. Anwohner und Wirtschaft machen einen großen Teil des Verkehrs im Stadtgebiet aus. Die von der CSU ins Spiel gebrachten Ausnahmen würden damit zur Regel werden.
Um den Verkehr in der Landeshauptstadt wirksam zu reduzieren, schlägt die Handwerkskammer vor, Autos und Radfahrer soweit möglich voneinander zu trennen und den Fahrzeugverkehr auf leistungsfähigen Straßen zu bündeln. Der Kammerpräsident: „München braucht fraglos eine Verkehrswende. Allerdings darf diese nicht einseitig zulasten von Handwerk und Mittelstand ausfallen. Politik, Verwaltung und Wirtschaft müssen sich endlich an einen Tisch setzen und gemeinsam ein schlüssiges Konzept entwickeln, das alle Verkehrsteilnehmer im Blick behält.“
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