
RentenpaketRentenversicherung zukunftssicher aufstellen!
21. August 2025 – Statement von Präsident Peteranderl
„Durch den Eintritt der geburtenstarken Jahrgänge in den Ruhestand steht das Rentensystem in den kommenden Jahren ohnehin vor großen Herausforderungen. Das Rentenpaket der Bundesregierung geht daher in die falsche Richtung. Die Belastungen für die Rentenversicherung werden weiter erhöht. Ziel der Politik muss es aber sein, die dauerhafte Finanzierbarkeit der Rente zu gewährleisten und das System generationengerecht auszugestalten“, sagte der Präsident der Handwerkskammer für München und Oberbayern Franz Xaver Peteranderl.
Am 6. August 2025 billigte das Bundeskabinett den Entwurf von Arbeitsministerin Bärbel Bas für ein Rentenpaket. Kerninhalte des Gesetzentwurfs sind:
- Das Rentenniveau wird bis 2031 bei 48 Prozent des jeweils geltenden Durchschnittslohns gesichert.
- Eltern von vor 1992 geborenen Kindern erhalten ab 2027 drei statt bislang zweieinhalb Jahre Erziehungszeiten bei der Rente angerechnet.
Die Beschlüsse haben erhebliche Mehraufwendungen der Rentenversicherung zur Folge. Dem Gesetzentwurf zufolge steigen die Rentenausgaben einschließlich der Krankenversicherung für Rentner von 394,4 Milliarden Euro in diesem Jahr auf 476,3 Milliarden Euro im Jahr 2029. Die Kosten dafür sollen dem Entwurf zufolge mit Milliardenzahlungen aus dem Bundeshaushalt ausgeglichen werden.
Die vorgesehenen Maßnahmen erschweren die künftige Finanzierbarkeit der Rentenversicherung. Die steigende Beitragsbelastung für Betriebe und Beschäftigte gefährdet besonders im Mittelstand Wettbewerbsfähigkeit und Arbeitsplätze und damit langfristig die Finanzierung des Systems. Und steigende Zuschüsse zur Rentenversicherung aus Steuermitteln werden den Finanzierungsspielraum des Bundes für andere Bereiche spürbar einschränken. Echte Reformen sind daher unerlässlich, welche das Rentensystem dauerhaft stabilisieren. Sie wären im Interesse aller Beitragszahler - sowohl der Arbeitgeber als auch der Arbeitnehmer.