AusbildungsmarktErneut viele Ausbildungsplätze unbesetzt
13. November 2025 – Statement von Präsident Peteranderl
„Die oberbayerischen Handwerksbetriebe boten im Ausbildungsjahr 2024/25 trotz widriger konjunktureller Umstände wieder zahlreiche Ausbildungsplätze an und konnten davon auch fast wieder so viel wie im Vorjahr besetzen. Die Zahl der Ausbildungsplätze, die nicht besetzt werden konnten, bleibt aber hoch. Das bedeutet, dass wir mit unseren Nachwuchswerbemaßnahmen intensiv weitermachen müssen“, sagte der Präsident der Handwerkskammer für München und Oberbayern Franz Xaver Peteranderl.
Handwerk bietet Chanchen
Die im Ausbildungsjahr 2024/25 angebotenen Ausbildungsplätze in oberbayerischen Handwerksbetrieben lagen mit rund 10.800 Stellen etwas unter Vorjahresniveau. Das geht aus einer Hochrechnung der Handwerkskammer auf der Basis von Daten der Agentur für Arbeit hervor. Die Berufsaussichten im Handwerk sind trotz der aktuellen Wirtschaftskrise aber weiterhin sehr gut: Handwerkerinnen und Handwerker sind und bleiben unentbehrlich.
Zahl unbesetzter Lehrstellen bleibt hoch
Die Zahl neuabgeschlossener Lehrverträge lag mit 8.400 in etwa auf Vorjahresniveau. Die Zahl der angebotenen Lehrstellen, die nicht besetzt werden konnten, ging leicht zurück, ist aber mit 2500 bzw. 23,1 % des Angebots immer noch sehr hoch. Ausschlaggebend für die Besetzungsprobleme ist der Bewerbermangel. Besonders schwer tun sich die Lebensmittelhandwerke und Teile des Baugewerbes mit der Besetzung ihrer Lehrstellen.
Rahmenbedingungen für die Ausbildung weiter verbessern
Diese Entwicklung zeigt, dass die Nachwuchswerbemaßnahmen und die verbesserte Erkenntnis in der Öffentlichkeit, welch hohe Bedeutung dem Handwerk zukommt, Wirkung zeigen. Hier gilt es deshalb intensiv weiterzumachen, von umfassender Information gerade in den Schulen über das Angebot von Praktika und Berufsschnuppertagen in den verschiedenen Handwerksberufen bis zu einer Verbesserung der Wohnsituation für Auszubildende gerade in Ballungsräumen.