Ausbildung im Handwerk

Traublinger: "An dreigliedrigem Schulsystem festhalten"Mehr Lehrverträge im bayerischen Handwerk

1. Juli 2011

Die bayerischen Handwerksbetriebe tun weiter alles für ein erfolgreiches Ausbildungsjahr: Bis Ende Juni wurden von den Handwerkskammern im Freistaat knapp 11.000 neue Lehrverträge registriert – 8,3 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. "Ich bin zuversichtlich, dass wir im Ausbildungsjahr 2011 wieder mehr Jugendliche für eine Lehre im Handwerk gewinnen werden", erklärt Heinrich Traublinger, MdL a. D., Präsident des Bayerischen Handwerkstages (BHT). 2010 stellten die Handwerksbetriebe in Bayern knapp 28.500 neue Lehrlinge ein.

Dennoch werden auch in diesem Jahr nicht alle angebotenen Ausbildungsplätze im Handwerk besetzt werden können. Die Debatte um die Abschaffung des dreigliedrigen Schulsystems schadet in diesem Zusammenhang massiv: "Die Haupt-/Mittelschule ist eine wesentliche Voraussetzung für die Versorgung des Handwerks mit Berufsnachwuchs und damit für den Erfolg unseres Wirtschaftsbereichs", spricht sich Traublinger klar für deren Erhalt aus. Seit vielen Jahren kommen von dort rund zwei Drittel der Handwerkslehrlinge. Der BHT-Präsident: "Ein Bildungssystem darf nicht nur daran gemessen werden, wie viele Menschen es an die Hochschule bringt. Bayerns bewährtes Schulsystem ist hervorragend geeignet, junge Menschen auf Leben und Beruf vorzubereiten. Und das sollte unser Hauptanliegen sein."