Franz Xaver Peteranderl
Franz Xaver Peteranderl

Peteranderl: "Zwischen ökologischen Erfordernissen und ökonomischer Vernunft abwägen"Bayerisches Handwerk zum Klimaschutzpaket

20. September 2019

„Für die Zukunft unseres Planeten ist es wichtig, dass der Kohlendioxid-Ausstoß dauerhaft gesenkt wird. Die Maßnahmen, die die Bundesregierung dafür ergreift, gehen nur teilweise in die richtige Richtung. Bei der Umsetzung muss sorgfältig zwischen ökologischen Erfordernissen und ökonomischer Vernunft abgewogen werden“, sagt Franz Xaver Peteranderl, Präsident des Bayerischen Handwerkstages (BHT), zum heute vorgestellten Klimaschutzpaket. „Es sind Handwerksbetriebe, die beispielsweise im Baubereich für Energieeffizienz und Energieeinsparungen sorgen und damit aktiven Klimaschutz betreiben“, so Peteranderl weiter.

Das bayerische Handwerk begrüßt, dass eine Steigerung der Energieeffizienz im Gebäudesektor in den Vordergrund rücken soll. „Der BHT macht sich schon seit Jahren für eine steuerliche Förderung der energetischen Gebäudesanierung stark. Gerade bei Bestandsbauten ist das Energieeinsparpotenzial besonders hoch – anders als bei Neubauten, wo das Einsparpotenzial weitgehend ausgereizt ist. Eine Steuerförderung finanziert sich in diesem Bereich quasi selbst, da die angeregten Zusatzausgaben und Investitionen auch zu deutlich höheren Steuereinnahmen für den Staat führen“, betont der BHT-Präsident. Auch die Bayerische Staatsregierung hatte sich zuletzt mit einer Bundesratsinitiative für eine steuerliche Förderung der energetischen Gebäudesanierung stark gemacht. Die Senkung der EEG-Umlage ist im Kern zwar richtig, fällt für die energieintensiven Branchen des Handwerks aber zu gering aus.

Der BHT hält es zwar für richtig, dass eine CO2-Bepreisung über Zertifikate erfolgen soll, allerdings sind die Vorgaben für den Zertifikatepreis zu eng angesetzt. Die Erhöhung der Pendlerpauschale kommt den Beschäftigten im Handwerk entgegen, die für den Weg zur Arbeit auf das Auto angewiesen sind. Allerdings dürfte sie von den steigenden Spritpreisen rasch aufgezehrt werden. Den Einbau neuer Ölheizungen ab 2026 grundsätzlich zu verbieten, hält das bayerische Handwerk für den falschen Ansatz. Hierbei sollte eher auf Verbesserungen der bestehenden Technik gesetzt werden, anstatt Verbote auszusprechen.

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