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Traublinger: "Mittelstand und Verbraucher zahlen die Zeche"Handwerk zur Energiewende

22. November 2011

"Die Kosten für die Energiewende in Deutschland entwickeln sich zu einer echten Bedrohung des Mittelstandes", kritisiert der Präsident des Bayerischen Handwerkstages (BHT), Heinrich Traublinger, MdL a. D. Da Großunternehmen durch Ausnahmeregelungen bei der Umlage nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) und bei Netzentgelten großzügig entlastet werden, erhöhen sich die Belastungen für Mittelstand und Handwerk umso stärker. Dabei wird ignoriert, dass es auch im Handwerk Branchen und Betriebe mit einem hohen Energiebedarf gibt. Nach der Novellierung des EEG können Unternehmen zwar ab einem Verbrauch von einer Gigawattstunde (GWh) im Jahr deutlich von der EEG-Umlage entlastet werden. Bislang war dies erst ab einem Verbrauch von zehn GWh möglich. Dennoch werden Handwerksbetriebe davon kaum profitieren.

Die Netzbetreiber prognostizieren für 2013 ein Ansteigen der EEG-Umlage auf 4,74 Cent pro Kilowattstunde. Im Jahr 2009 lag diese noch bei ca. 1,13 Cent. "Die Ausnahmeregelungen für die Industrie sind mittelstandsfeindlich. Es kann nicht sein, dass vor allem kleine und mittlere Betriebe sowie die Verbraucher die Zeche für die Energiewende bezahlen müssen", betont der BHT-Präsident. Versorgungssicherheit und wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit müssten weiterhin für alle gewährleistet bleiben, so Traublinger weiter.