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Falk Heller / argum.com

Peteranderl: "Teilqualifizierung entwertet Berufsausbildung"Bayerisches Handwerk gegen Teilqualifizierung

3. Januar 2017

Der Bayerische Handwerkstag (BHT) spricht sich klar gegen Teilqualifizierungen für Menschen mit Fluchthintergrund und Migranten aus, wie von Seiten der Industrie verstärkt gefordert. „Unsere Handwerksbetriebe benötigen umfassend ausgebildete Fachkräfte und keine Hilfskräfte, die nur eine Maschine bedienen können. Der Schlüssel gegen den Fachkräftemangel kann aus unserer Sicht nur eine fundierte Berufsausbildung sein. Wir sollten die Lehre daher stärken, anstatt sie durch Teilqualifizierungen zu entwerten“, betont BHT-Präsident Franz Xaver Peteranderl.

Das bayerische Handwerk warnt davor, Fehler der Vergangenheit zu wiederholen. „Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass vor allem Migranten erwerbslos und von Altersarmut bedroht sind, die über keine oder nur eine geringe berufliche Qualifikation verfügen. Zudem werden Geringqualifizierte beim Abbau von Arbeitsplätzen in der Industrie als Erste ausgestellt. Es besteht daher die Gefahr, dass aus den Teilqualifizierten von heute die ‚Aufstocker‘ von morgen werden, für die dann der Steuerzahler aufkommen muss“, warnt der BHT-Präsident.

Das Handwerk hält vielmehr die betriebliche Einstiegsqualifizierung (EQ) für einen erfolgversprechenden Weg, um mehr Menschen mit Startschwierigkeiten in Ausbildung und Arbeit zu bekommen. Peteranderl: „Die EQ bildet gewissermaßen eine Brücke in die Ausbildung. Die jungen Menschen werden während dieser Zeit auf ein reguläres Ausbildungsverhältnis vorbereitet, das im Regelfall anschließend auch zustande kommt. Im Handwerk erzielen wir damit gute Erfolge.“ Gerade bei jungen Menschen mit Fluchthintergrund erweist sich ein zusätzliches Sprachtraining kombiniert mit sozialpädagogischer Unterstützung als wichtig für den Ausbildungserfolg.

 Ansprechpartner

Jens Christopher Ulrich

Stabsstellenleiter, Pressesprecher

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