München, DEU, 24.09.2013 In der Maler und Lackierer Innung für München Stadt und Land. Schlagwort(e): Ausbildung, Training, Handwerk Marketing, Handwerk, Trade, Innung, Lackierer, Maler, Schule, School
argum / Falk Heller
In der Maler und Lackierer Innung für München Stadt und Land.

Realschulbildung anerkannte Basis für BerufsausbildungAnteil der Realschüler unter den Handwerkslehrlingen wächst

13. September 2016

Über 22.000 junge Frauen und Männer starteten Anfang September im Freistaat in eine handwerkliche Berufsausbildung. Etwa ein Drittel davon verfügt über einen Realschul- oder gleichwertigen Abschluss. "Die Realschüler werden für das Handwerk immer wichtiger. 2005 lag ihr Anteil noch bei 18,9 Prozent. Der starke Anstieg in den letzten Jahren zeigt, dass die Realschule die jungen Menschen sehr gut auf eine Berufsausbildung vorbereitet. Dazu gehört auch die gute Zusammenarbeit mit den Lehrkräften", betont Dr. Lothar Semper, Hauptgeschäftsführer des Bayerischen Handwerkstages (BHT). Semper führt das steigende Interesse auch auf die Imagekampagnen des Handwerks zurück. Zudem könne dieser Wirtschaftsbereich mit vielfältigen Weiterbildungsmöglichkeiten bis hin zum Hochschulstudium punkten. "Wir bieten außerdem hervorragende Aufstiegsmöglichkeiten bis hin zum selbstständigen Unternehmer, flexible Arbeitszeiten, Selbstverwirklichung und eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf", erklärt der Hauptgeschäftsführer.

Die Bedeutung des Handwerks für Realschulabsolventen hebt auch Jürgen Böhm, 1. Vorsitzender des Bayerischen Realschullehrerverbands (brvl), hervor. "Die Realschulbildung in Bayern ist extrem zukunftsorientiert. Sie verbindet Theorie und Praxis und wird permanent an die Erfordernisse der Fachkräfte von morgen angepasst - denn genau dies sind unsere Realschüler: die Fachkräfte der Zukunft. Der Realschulabschluss ist für die Absolventen eine anerkannte Basis, um erfolgreich in anspruchsvolle handwerkliche Berufsfelder einzusteigen", so Böhm. Die Kompetenzen der Realschüler und der enge Kontakt der bayerischen Realschulen mit der heimischen Wirtschaft - besonders auch mit den Handwerksbetrieben vor Ort - machten die Realschulabsolventen zur Deckung des Fachkräftebedarfs gerade in diesem Bereich sehr begehrt. Der brvl-Vorsitzende betont, dass der Fokus nicht nur auf der Akademisierung liegen dürfe, sondern vor allem die händeringend gesuchten Fachkräfte hervorragende Aussichten auf dem Arbeitsmarkt hätten. Daher sei nicht nur die einseitig orientierte Ausrichtung auf einen Hochschulabschluss wichtig, sondern speziell auch die auf das duale Ausbildungssystem.